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Wie schon in der Passauer Neuen Presse angekündigt, haben wir versucht, eine dauerhafte Nachfolgelösung für unsere Praxen zu finden, mit dem Hintergrund, unsere beiden Arztsitze in der Region auch langfristig zu erhalten und vor dem endgültigen Verfall und Einzug durch die KVB zu bewahren. Was viele nicht wissen: Unser Planungsbereich ist überversorgt mit Ärzten. Glauben Sie nicht? Wir auch nicht. Stimmt aber trotzdem, zumindest auf dem Papier, das hat Ex-BGM Seehofer 1992 so erlassen (sog. "Niederlassungssperre"). Da in Deutschland seit mittlerweile Jahrzehnten chronischer Ärztemangel herrscht, der von unseren Bundespolitikern und v.a. Gesundheitsministern immer wieder kleingeredet wird und man dieser nun seit 30 Jahren andauernden katastrophalen Gesundheitspolitik (und freundlicher kann man es nun wirklich nicht ausdrücken) nur mit Miniaturanreizen begegnet, um Ärzte wieder aufs Land zu locken, statt die Kernprobleme und Fehler zu beheben, sahen wir keine Chance mehr für einen Nachfolger in den nächsten Jahren. Nicht nur Spahns aktuelle Peitschentaktik mit der Einführung der Telematik-Infrastruktur, der wir mehr als nur skeptisch gegenübertreten, schreckt mehr und mehr in Deutschland ausgebildete angehende Mediziner vor der Selbstständigkeit (wenn man das noch so nennen darf) ab. Wie notwendig dieser Nachfolger aber war, zeigte uns jedoch der Arztsitz meiner Frau, den wir nur mit viel Aufwand und Kosten erhalten konnten.
Und so war es für uns eine große Chance, unsere Praxis in das MVZ Sankt Lukas zu migrieren und es zu erweitern, quasi als Win-Win-Win Situation für uns alle: Für Sie, liebe Patienten, dass wir sie wie gewohnt in der nun noch besser ausgestatteten Praxis behandeln können, für den langfristigen Erhalt der Arztsitze, die sonst ohne Chance auf Wiederkehr eingezogen worden wären, sowie für das MVZ, das nun nicht nur Psychosomatik anbietet, sondern jetzt auch die Allgemeinmedizin in vollem und von Ihnen gewohnten Umfang mit dem "alten" und neuen Praxisteam.